Aktuelle Programme

 

2025

 

„Blessed City, Heavenly Salem –
O Pray for the Peace of Jerusalem“

Konzert für Chor & Orgel

Charles Hubert Hastings Parry (1848 – 1918)
I was glad when they said unto me

Edward Cuthbert Bairstow (1874 – 1946)
Blessed City, Heavenly Salem

Arvo Pärt (*1935)
An den Wassern zu Babel

Jean Langlais (1907 – 1991)
Kyrie und Agnus Dei
aus „Messe solennelle“ op. 67

Pēteris Vasks (*1946)
Dona nobis pacem

Herbert Howells (1892 – 1983)
O Pray for the Peace of Jerusalem

Charles Villiers Stanford   (1852 – 1924)
How Beauteous Are Their Feet
Ye Choirs of New Jerusalem

In einer Zeit, in der die Welt von Unsicherheit, Spannungen und Gewalt geprägt ist, gewinnt ein Wort neue Dringlichkeit: Frieden. Was so oft als politische Forderung oder diplomatisches Ziel erscheint, beginnt im Innersten – im Menschen selbst, im Gebet, in der Hoffnung. Dieses Konzert lädt dazu ein, Frieden nicht nur zu fordern, sondern zu hören, zu erspüren, zu erbitten – durch die Sprache der Musik.

Unter dem Titel „Blessed City, Heavenly Salem – O Pray for the Peace of Jerusalem“ erklingen Chorwerke von der Spätromantik bis zur Moderne, die auf je eigene Weise den uralten Ruf nach Frieden aufnehmen. Der Bogen reicht von majestätischen Krönungshymnen über liturgische Messegesänge bis hin zu stillen, kontemplativen Klagepsalmen. Die musikalischen Stimmen stammen aus England, Frankreich, Estland, Lettland – aber sie sprechen alle in eine Gegenwart, die Frieden dringend braucht.

Zugrunde liegen viele dieser Werke biblische Texte: Psalm 122, die Vision des himmlischen Jerusalems aus der Offenbarung, der Klagepsalm 137, liturgische Bitten wie das „Kyrie eleison“ und das „Dona nobis pacem“. In all diesen Texten spiegelt sich die tiefe spirituelle Erfahrung des Menschen zwischen Verlust und Hoffnung, Exil und Heimkehr, Stille und Lobpreis.

Musikalisch erwartet Sie eine eindrucksvolle Reise durch Klangwelten:

– die festliche Pracht britischer Kirchenmusik bei Parry und Stanford,
– die mystische Dichte französischer Liturgie bei Jean Langlais,
– die radikale Einfachheit und spirituelle Tiefe der Werke von Arvo Pärt und Pēteris Vasks,
– die zarte Klangsprache Herbert Howells’, durchzogen von persönlichem Leid und leiser Hoffnung.

Dieses Konzert ist kein rein ästhetisches Ereignis, sondern ein Raum, in dem Musik zum Gebet wird. Wir laden Sie ein, sich berühren zu lassen – von den Texten, den Klängen, den inneren Bildern. Vielleicht ist es ein Moment des Trostes, vielleicht eine neue Sicht, vielleicht eine stille Bitte.